Radverkehrskonzept in Mühlhausen vorgestellt
Im neuen Mühlhäuser Radverkehrskonzept gibt es wichtige Bausteine, die den Radverkehr sicherer und direkter machen. Der ADFC begrüßt dies und wird die Umsetzung der Maßnahmen konstruktiv und kritisch begleiten.
Die Stadt Mühlhausen hat ihr Radverkehrskonzept am 6. September 2023 vorgestellt.
Es besteht aus 278 einzelnen Vorschlägen, die dazu führen sollen, dass die Mühlhäuser ungehindert durch ihre Stadt und in die Ortsteile fahren können. Dafür sollen Radwege und Fahrradstraßen gebaut, Radstreifen aufgebracht und Fahrradsymbole auf den Asphalt gemalt werden. Besonders viel muss sich an den beiden Bundesstraßen ändern, die durch die Stadt führen. Da sind so viele Autos unterwegs, dass sich Radfahrer unsicher fühlen und die Gehwege nutzen.
Die Änderungen, die bei der Vorstellung des Radverkehrskonzept erklärt wurden, betrafen allerdings kleinere Straßen. So soll bei allen Einbahnstraßen geprüft werden, ob sie für Radfahrer in beiden Richtungen freigegeben werden können. Zwei weitere Maßnahmen entsprechen der Forderung des ADFC nach „Mehr Platz fürs Rad“. Der Germaniasteig, der zum Unstrut-Radweg gehört, soll verbreitert und beleuchtet werden. Die Eisenacher Straße soll Richtung Lindenbühl einen Radfahrstreifen und in der Gegenrichtung einen Schutzstreifen bekommen. Die Autofahrer werden dann nur noch eine Spur nutzen können. Die Eisenacher Straße ist eine wichtige Verbindung von Richtung Süden in die Innenstadt. Bisher müssen die Radfahrer an der Fußgängerampel bei der Brunnenstraße den Anforderungstaster drücken und dann nach der Kreuzung auf dem Fußweg fahren, weil sie gegen die Einbahnstraße unterwegs sind.
Das Radverkehrskonzept wurde von Heike Prahlow von der Planungsgemeinschaft PGV-Alrutz GBR, Hannover vorgestellt. Bis die Maßnahmen umgesetzt sind, wird es nach ihrer Einschätzung 10 Jahre dauern. Der ADFC in Mühlhausen wird stetiger Antreiber der Veränderungen bleiben.