Auf den weiten Weiden der Hocheben von Altefeld grasen friedlich die Rinder

Weiten Weiden auf der Hochebene von Altefeld © ADFC/Peter Schütz

Ein Denkmal für ein Pferd

Heute geht es mit dem Fahrrad ins benachbarte Hessen. Wir werden dort vermutlich mehr Pferde als Menschen sehen, darunter ein Denkmal eines berühmten Hengsts.

47km / 500 Höhenmeter

Heute geht es mit dem Fahrrad ins benachbarte Hessen. Wir werden dort vermutlich mehr Pferde als Menschen sehen, darunter ein Denkmal eines berühmten Hengsts.

Wir starten auf dem Eisenacher Markt und folgen der Ausschilderung in Richtung Gerstungen. Hinter Neuenhof biegen wir rechts in Richtung Herleshausen ab. Gut 100 m vor dem Bahnübergang verlassen wir den ausgeschilderten Weg und biegen links auf einen Wirtschaftsweg ab, der lange Zeit parallel zur Bahn verläuft. Wir folgen dem Weg auch, wenn er die Allee nach Lauchröden kreuzt. Es geht durch die Werraaue, für die umfangreiche Renaturierungsarbeiten im Gange sind. Am Ende des Weges geht es zunächst rechts und dann wieder am Ende des Weges links. Wir folgen dem Weg und kommen am Wasserkraftwerk Steinmühle vorbei. Obwohl das Maschinenhaus auf der westlichen Werraseite liegt, gehörte es zum Energiebezirk Süd der DDR und half zur Zeit der deutschen Teilung, Herleshausen aus dem Netz der DDR mit Strom zu versorgen. Der Weg geht nun bergauf, und wir überqueren rechts die Bahnlinie und biegen links nach Wommen ab. Wir folgen dem Schild nach Nesselröden. Hinter der Autobahnabfahrt müssen wir die sehr breite Straße 500 m mit einigen Autos teilen, bevor wir bei der ersten Gelegenheit rechts nach Nesselröden einbiegen. Wir fahren dann links in Richtung Ortsmitte und biegen rechts über eine Brücke ab. Wir erblicken eines der bedeutendsten Renaissance-Schlösser Hessens, das von der Adelsfamilie Treusch von Buttlar Ende des 16. Jahrhunderts erbaut wurde und nun im Privatbesitz ist. Wir biegen rechts ab in Richtung Markershausen, das inmitten von Hügeln idyllisch liegt. Auf einem dieser Hügel versteckt sich die Burgruine Brandenfels aus dem 13. Jahrhundert. Zu ihr führt eine ca. halbstündige Wanderung. Hinter Markershausen müssen wir auf 2 km ca. 150 Höhenmeter überwinden. Am Ende der Straße biegen wir rechts ab und es wird flacher. An der nächsten Kreuzung haben wir den höchsten Punkt unserer Tour erreicht. Wir biegen rechts ab nach Altefeld. Auf den folgenden Kilometern erhebt sich am Horizont ein atemberaubendes Panaroma des Thüringer Waldes. Wir fahren durch die Ländereien des Gestüts Altefeld. Hier, auf der damals menschenleeren Hochebene, die auch Hessisch Sibirien genannt wurde, gründete der preußische Staat vor über 100 Jahren ein Gestüt. Die einzelnen Gebäude sind nach dem Vorbild des berühmten Gestüts Trakehnen in Ostpreußen über den gesamten Ort verteilt. Auf der linken Straßenseite sehen wir bald das Denkmal für den Hengst Alchimist. Als Derbysieger musste er verletzungsbedingt seine Karriere schon mit drei Jahren beenden und wurde zum bedeutendsten Zuchthengst Deutschlands. Altefeld hat er jedoch nie betreten. Sein Denkmal steht hier, weil seine Mutter aus Altefeld stammt. Hinter Altefeld gerät immer mehr der Inselsberg ins Blickfeld. Wir biegen links ab nach Willershausen, das ein Wasserschloss und eine spätgotische Kirche besitzt. Hinter dem Ort gesellt sich am Horizont zum Inselsberg die Wartburg. Über das Pferdsdorfer Köpfchen erreichen wir Pferdsdorf. Unten im Dorf biegen wir links in die Sackgasse und erreichen so das Wehr in Spichra. Von dort folgen wir der Ausschilderung nach Hörschel bzw. Eisenach.

  • Länge: 47 Kilometer
  • Höhenunterschied: 500 m
  • Schwierigkeitsgrad: Mittel, ein längerer Anstieg hinter Nesselröden
  • Anbindung: Wer will, kann mit dem Zug bis Eisenach anreisen und eventuell auch bis zum Bahnhof Hörschel oder Herleshausen weiterfahren.
  • Orte an der Strecke: Hörschel, Neuenhof, Wommen, Nesselröden, Markershausen, Altefeld, Willershausen, Pferdsdorf, Spichra
  • Sehenswertes an der Strecke: Wasserkraftwerk Steinmühle bei Wommen, Schloss Nesselröden, Ruine Brandenfels bei Markershausen, Gestüt Altefeld mit kleinem Museum (nur nach Voranmeldung), Panorama des Thüringer Waldes, Willershausen mit Wasserschloss und Kirche, Wasserkraftwerk Spichra
  • Einkehrmöglichkeiten: Gaststätten in Herleshausen, Rastgarten in Spichra, Tor zum Rennsteig in Hörschel
  • Auch Kinder können die Tour schaffen, wenn sie den längeren Anstieg hinter Nesselröden (200 Höhenmeter) bewältigen.
  • Wer die Tour variieren möchte, kann mit dem Zug nach Hörschel oder Herleshausen fahren. Oder dem Werratalradweg bis Gerstungen und Untersuhl folgen und dann über Richelsdorf, Ulfen und Renda bis Altefeld fahren (75 km)
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Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

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    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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