Deutsche Bahn erzwingt weite Wege
Neue Abstellanlagen bieten sichere Möglichkeiten, das Fahrrad an den Bahnhöfen im Wartburgkreis anzuschließen. Doch weil die Deutsche Bahn sich querstellt, sind die Wege zum Gleis recht weit.
Die Werra-Wartburgregion hat mit Millionenförderung aus dem Programm „Klimaschutz durch Radverkehr“ den Alltagsradverkehr in den Gemeinden zwischen Bad Salzungen und Gerstungen gefördert. Das letzte Projekt sind verbesserte Fahrradabstellanlagen an den Bahnhöfen.
In Förtha, Marksuhl und Etterwinden/Suhl werden die alten, ein wenig in die Jahre gekommenen Anlagen ersetzt. Aber weil die Deutsche Bahn unangemessen hohe Zahlungen verlangt, konnten die neuen Anlagen nicht mehr wie in Gerstungen direkt am Gleis entstehen, sondern auf kommunalem Grund. Das macht die Wege unnötig weit. Die gleichen Erfahrungen macht derzeit auch die Eisenacher Stadtverwaltung. Auch dort entsteht die Fahrradstation in einiger Entfernung vom Bahnhof. Höchste Zeit, dass sich die staatseigene Bahn mehr am Gemeinwohl und der Förderung von Mobilität als an der Verhinderung von Mobilität orientiert.
Dass sich Verkehrsunternehmen auch anders verhalten können, zeigt das lokale Busunternehmen Wartburgmobil. Die beiden Anlagen an Bushaltestellen werden nämlich von Wartburgmobil finanziell unterstützt.